Wappen- und Fahnenverleihungsurkunde:
30. September 1960
Aussteller: Landesregierung/ Landeshauptmann Ferdinand Wedenig
Entwurf: Karl Dinklage      
Graphik: Josef Behmel
Beschreibung: Silberner Dreieckschild mit zwei gewinkelten, grün bekleideten, einander den Handschlag reichenden Armen.
Fahne: Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen

Erläuterungen:
Die Gemeinde Rennweg erstreckt sich über einen Teil des Katschtales und das Pöllatal, wie der mittlere und obere Abschnitt des Liesertales bezeichnet werden, vom Talgrund bis zum Hafnereck am Hauptkamm der Hohen Tauern. Das Gemeindegebiet war und ist stark landwirtschaftlich geprägt, doch spielt der Sommer- und Winterfremdenverkehr seit Jahrzehnten eine ständig wachsende Rolle.

Die 1850 konstituierte Ortsgemeinde Rennweg war ursprünglich größer als heute, doch wurden bereits 1868 die beiden KGs Reitern und St. Nikolai an die Stadtgemeinde Gmünd angeschlossen.

Seitdem hat sich der Umfang der Gemeinde, die 1991 in Rennweg am Katschberg umbenannt wurde, nicht mehr verändert.

Die Gemeinde entschied sich für die Übernahme des Wappens der Herren von Katsch, deren 1197 als castrum chaetze genannte Stammburg Rauchenkatsch zwischen Kremsbrücke und Rennweg allerdings etwas außerhalb des heutigen Gemeindegebietes lag und überdies im Jahre 1964 großteils bis auf Reste der alten Straßensperre als Verkehrshindernis gesprengt wurde. Die Kirche St. Peter bei Rennweg war jedenfalls seit dem Spätmittelalter ihre erbliche Begräbnisstätte. Der hier auftretende Zweig der Familie, von denen einige als Salzburger Richter und Pfleger auf Rauchenkatsch bezeugt
sind, führte im Wappen den Treuebund in Form eines ein W bildenden Handschlags. Ein solches Siegel, nämlich das des Richters Liebhart zu Chaets (= Rauchenkatsch), ist beschädigt an der Stiftungsurkunde Albrechts von Katsch für den Marienaltar der Kirche von Malta vom 1. Februar 1349 (Archiv der Diözese Gurk) und an einer Urkunde des in St. Peter ansässigen Jörg von Katsch vom 19. Mai 1426 (Kärntner Landesarchiv) zu sehen. 1372 wird das im Gemeindegebiet liegende Aschbach als Sitz des Edlen Otto von Katsch genannt, der auch in einer Urkunde von 1351 aufscheint.
Da die Siegel der Herren von Katsch keine Rückschlüsse auf die Wappentinkturen zuließen, hat man bei der farblichen Gestaltung des Gemeindewappens für die Bekleidung der beiden Arme das Grün aus der Katschtaler Tracht entnommen.
Quelle: Wilhelm Deuer, Die Kärntner Gemeindewappen, Klagenfurt (Verlag des KärntnervLandesarchivs) 2006, 232f.

Der Landtag von Kärnten hat in seiner Sitzung vom 10. Mai 2007 mit Wirkung vom 23. Juni 2007 der Gemeinde Rennweg am Katschberg das Recht zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde verliehen.

Die Erhebung zur Marktgemeinde erfolgte in Anerkennung der kulturellen, wirtschaftlichen sowie insbesondere der touristischen Entwicklung und der über die Grenzen der Gemeinde hinausreichenden zentralörtlichen Bedeutung.

Die Feier der Markterhebung fand am 1. Juli 2007 in Rennweg statt.